Was ist eine Klimaschule?
Eine Klimaschule führt einen fortlaufenden demokratisch-partizipativen Diskurs mit allen beteiligten Akteuren darüber, was dem Klimaschutz dient, was die Klimaanpassung unterstützt und welchen Beitrag die Schule dazu leistet bzw. zukünftig leisten will.
Die „Sächsische Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bildet den Gestaltungsrahmen der Initiative. Darunter bilden die Klimaschulen ein mögliches schulspezifisches Programm.
Sie verfolgen das Ziel, Aspekte des Klimawandels, des Klimaschutzes und der Klimaanpassung ganzheitlich im schulischen Handeln zu verankern:
- Unterricht: Vermittlung einer grundlegenden und breiten Wissensbasis sowie Werte und Kompetenzen
- Fortbildung und Management: fachliche und methodische Fortbildung der Lehrkräfte und weiterer an Schule wirkender Akteure
- Schulleben: klimabewusstes Verhalten außerhalb des Klassenzimmers (z. B. klimaneutrale Schulfeste und Klassenfahrten, Wettbewerbe, Vorträge, Podiumsdiskussionen)
- Außerschulische Lebenswelt: klimabewusste Gestaltung der eigenen Lebenswelt, Entwicklung von Ganztagsangeboten gemeinsam mit Verbänden, Vereinen oder Unternehmen
- Schulische Infrastruktur: klimafreundliche Gestaltung des Schulgebäudes und des Außengeländes, Beeinflussung des Ressourcenverbrauchs der Schule (z. B. Papierverbrauch)
Für die inhaltliche Ausgestaltung schlagen wir Ihnen fünf Module vor. Welches Handlungsfeld die Schulen mit welchem Inhalt ausfüllen, entscheiden sie selbst. Ziel sollte sein, im Laufe mehrerer Auszeichnungs-Zyklen möglichst alle Module in den ausgewählten Handlungsfeldern aufzugreifen:
Gegenstand dieses Moduls ist es, den Schüler*innen die Ursachen des Klimawandels und die damit einhergehenden globalen und regionalen Folgen zu verdeutlichen sowie wirksame Klimaschutzmaßnahmen aufzuzeigen, die notwendig sind, um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen und damit unkalkulierbare Risiken für Mensch und Natur zu vermeiden.
Gegenstand dieses Moduls ist es, den Schüler*innen einerseits den Einfluss wirtschaftlicher, politischer, gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen auf das globale Klimasystem und andererseits die Konsequenzen des Klimawandels für die Gesellschaft zu verdeutlichen.
Gegenstand dieses Modules ist es, den Schüler*innen klimarelevante Zusammenhänge in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld (Bauen, Wohnen, Mobilität und Verkehr) sowie Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Gegenstand dieses Modules ist es, bei den Schüler*innen das Wissen zu klimarelevanten Energiethemen zu erweitern und ihnen einen ressourcenschonenden Umgang zu vermitteln. Dabei lernen sie, was die Energiewende konkret vor Ort bedeutet und welche Maßnahmen sowohl inner- als auch außerhalb ihrer schulischen Lebenswelt zum Gelingen dieser beitragen können.
Gegenstand dieses Moduls ist es, den Schüler*innen die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf das Klima zu verdeutlichen und sie dazu anzuregen, ihr eigenes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen, ihren Ressourcenverbrauch zu überdenken sowie nach nachhaltigen Lösungswegen und Anpassungsstrategien zu suchen.